„Einfach Bauen“
Entwurfsgedanke und Nachhaltigkeit
Die Komplexität der Konstruktionen und Gebäudetechnik steigt seit Jahrzehnten stetig. Dies betrifft die Anforderungen an Standsicherheit, Wärme-, Feuchte-, Brand- und Schallschutz, Hygiene und Gesundheit wie auch den allgemeinen Nutzerkomfort.
Dieses Projekt ist vor diesem Hintergrund ein Wohngebäude mit hochwertiger und
gleichzeitig suffizienter Architektur, robuster Baukonstruktion und moderner, effizienter Gebäudetechnik.
Ein einfach gebautes Haus erzeugt Nachhaltigkeit durch Architekturqualität.
Die Qualität eines Gebäudes wird durch das angemessene Zusammenspiel von soziokultureller, funktionaler, ökonomischer, ökologischer und technischer Qualität bestimmt. Darüber gibt es aber noch eine ästhetische Qualität, die sich durch die Gestaltung der Fassaden, der Innenräume und der Beziehung zur gebauten Umgebung und der Natur ergibt.
Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist für dieses Projekt entwurfsrelevant:
Ausgangspunkt baukonstruktiven Planung sind die heute hochentwickelten Konstruktionsmaterialien Kalksandstein für die Hülle, Stahlbeton für die Decken und Holz für den Dachstuhl. Ein Großteil der Wände wird in Kalksandstein hergestellt, einem Baustoff aus heimischen Rohstoffen, der zur Optimierung der Grundrisse und der gesamten Baukonstruktion beiträgt und im Falle eines Rückbaus zu 100% recyclebar ist.
Die Dächer sind im Gegensatz zu vielen vergleichbaren Projekten als Holzkonstruktion geplant.
Nicht zuletzt werden die Gebäude im KfW55 -Standard, die Haustechnik sogar im KfW40 Standard erstellt, dies bedeutet das nur 40 % der Primärenergie verglichen zum Referenzgebäude benötigt wird, das im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt ist. Dazu trägt auch das Lüftungskonzept bei, bei dem Außenwandlüfter mit nachhaltiger Wärmerückgewinnung zum Einsatz kommen. Abgerundet wird das Nachhaltigkeitskonzept durch Photovoltaikanlagen auf den Hauptdächern.
Entwurfsgedanke und Rahmenbedingungen
Das Bauvorhaben entsteht im Rahmen eines Bebauungsplanes der Gemeinde Zorneding. Die idyllische Lage innerhalb eines gewachsenen Wohngebiets, mit kurzen Wegen ins Grüne und teils unverbaubarem Blick übers Alpenvorland ist prägend für die stadtbauliche Anordnung der Gebäude.
Um eine geschützte Hofsituation zu schaffen, die sich in zwei Richtungen hin öffnet und somit hohe Wohn-/ Aufenthaltsqualität erzeugt, wurden zwei Gebäudekörper entwickelt, einer mit vier Häusern und einer mit zwei Häusern.
Im Kontext der sozialen Bodennutzung soll wird ein großer Anteil an geförderten Sozialwohnungen in die Wohnanlage integriert. Die Häuser erhalten Aufzüge und jede Wohnung verfügt über mindestens eine Terrasse oder Balkon.